Tiervermittlung bei SAMT e. V.: Wie funktioniert das? oder: Ist die Katze noch da?

Von Eva Volk / SAMT e. V. Was macht eigentlich eine Tiervermittlerin bei SAMT? Nun, zunächst lernt sie das zu vermittelnde Tier kennen bzw. lässt sich eine ausführliche Beschreibung des Tieres und seines Charakters geben. Danach wird ein liebevoller Text entworfen, der dem Tier und seinen Eigenschaften gerecht wird sowie Besonderheiten unterstreicht. Dieser Text wird mit Fotos des Tieres auf der SAMT-Internetseite veröffentlicht in der Hoffnung, neue Besitzer zu finden. Um die Reichweite zu erhöhen, werden die zu vermittelnden Tiere auch auf gängigen Internetportalen bekannt gemacht. Dann heißt es warten. Manchmal dauert das sehr lange und manchmal erfolgen Reaktionen – telefonisch, per Mail oder WhatsApp – noch am selben Tag.

Nach intensiver telefonischer Befragung der Interessenten entscheidet die Vermittlerin, ob die potentiellen Neubesitzer überhaupt in Frage kommen. Hier können viele Aspekte eine Rolle spielen, wie bereits vorhandene andere Tiere, möglicher Freigang, Kinder etc. Falls alles gut aussieht, wird ein Treffen auf der Pflegestelle vereinbart. Dort können sowohl die Interessenten das Tier kennenlernen, als auch die Vermittlerin und die Pflegestelle sich einen persönlichen Eindruck machen. Läuft der Termin zur beiderseitigen Zufriedenheit, wird ein weiterer für die Übergabe des Tieres gefunden.

Am vereinbarten Tag bringt die Vermittlerin das Tier mit Schutzvertrag in sein neues Zuhause. Gegebenenfalls werden auch anteilige Gutscheine für Impfung und Kastration übergeben sowie zusätzliches Infomaterial rund um die Tierhaltung.

Nach einigen Monaten macht die Vermittlerin einen Kontrollbesuch bei den neuen Tierhaltern, um sich zu versichern, dass es dem Tier gut geht.

Abb:. Katze auf Katzentransportbox

Rund um diesen Prozess gibt es natürlich viele schöne, aber auch seltsame Erlebnisse:

„Ist die Katze noch da?“

Stellen Sie sich vor, Sie haben am Telefon bzw. beim Besuch auf der Pflegestelle einen guten Eindruck von den Interessenten für ein Tier gewonnen. Daraufhin vereinbaren Sie einen Termin zum Kennenlernen bzw. zur Übergabe des Tieres. Hier die drei seltsamsten Erlebnisse rund um den Besuch:

  • Sie sind zum vereinbarten Termin bei der Pflegestelle und warten. Und warten. Und warten. Keiner kommt, Telefon und WhatsApp werden nicht beantwortet.
  •  Die Interessenten werfen einen kurzen Blick auf die Katze und fragen als erstes: „Wenn es nicht mit dem Schmusen klappt, können wir sie dann zurückbringen und bekommen unser Geld zurück? Neulich bei einem anderen Verein war das kein Problem!“
  •  Nach einem netten Kennenlernen stehen Sie zum vereinbarten Termin mit der Katze im Körbchen vor der Tür der zukünftigen Besitzer, die Sie bereits durch das Fenster sehen können. Auf die Klingel reagiert niemand und die Personen hinter der Gardine verschwinden blitzartig. Als Sie anrufen und um Einlass bitten, wird das Gespräch weggedrückt. Danach ist die Nummer nicht mehr erreichbar. Unverrichteter Dinge bringen sie die arme Katze nach sehr langer Autofahrt wieder zurück zur Pflegestelle.

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen liebevollen Text auf einem Internetportal für eine Katze veröffentlicht mit dem Hinweis, dass das Tier zum Festpreis von 70 € zu haben ist und mit der Bitte, alle Anfragen zur weiteren Bearbeitung mit Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer zu tätigen. Hier die drei seltsamsten Reaktionen – alle ohne Absender usw. – per Mail/WhatsApp:

  •  „Hallo Kann ich 2zwai Katzen bei $ 120 € Bitte Ich hoffe, dass Sie diese Barda akzeptieren. Ich hoffe, dass ich Katzen und ich gepflegt, aber alle Katzen, die auf Alaveal teuer Wunsch verkauft werden Sie zustimmen und danke“
  •  „Hallo ist die Katze noch da?“
  • „50 €“

Stellen Sie sich vor, Sie haben endlich neue Dosenöffner für ein heimatloses Samtpfötchen gefunden. Wie wird es wohl für das Tier im neuen Heim werden? Hier die drei schönsten und herzerwärmendsten Erlebnisse rund um’s neue Zuhause:

  • Auf der Pflegestelle sitzen 5 junge Kätzchen. Für zwei Pärchen sind bereits neue Besitzer ausgeguckt. Heißt also, ein Kätzchen bleibt bald ganz allein zurück …“Geht ja gar nicht“, sagen die künftigen Streichelautomaten und nehmen kurzerhand auch noch ein drittes Katzenkind dazu.
  • Ein netter junger Kater findet ein schönes Zuhause, in welchem er auch einen anderen Kater als neuen Kumpel hat. Nach einigen Monaten finden seine Menschen, dass eigentlich noch ein bisschen Platz in der Wohnung ist. Also melden Sie sich und geben einem Katerkind ebenfalls ein neues Heim. Darauf hatten die beiden Kater nur gewartet … Jetzt nehmen die Jungs zu dritt die Bude auseinander.
  •  Eine arme alte Katze wird von ihren herzlosen Besitzern rausgeworfen. Sie ist krank und verletzt, und auf ihre Genesung wird kein Pfifferling mehr gegeben. Mit viele Liebe und Einsatz wird sie gepäppelt und erholt sich wider Erwarten. In ihrem neuen Zuhause blüht sie auf, frisst gut, kuschelt und schmust und hat die vorhandenen Katzen bestens im Griff. Sie fühlt sich wohl und genießt es, in der Sonne zu liegen. Auch das Katzenalter kann mit ein bisschen Liebe so schön sein.

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